Unterstützung für Asylwerbende

19.10.2015 13:44

Erste Treffen von „ichmöchtehelfen“

Zahlreiche hilfsbereite Korneuburgerinnen und Korneuburger lernten sich bei zwei Infoabenden unter dem Motto „Ich möchte helfen“ kennen. Unter der Schirmherrschaft des Roten Kreuzes Ernstbrunn-Korneuburg-Stockerau und der Stadtgemeinde Korneuburg entstand die Initiative zur Unterstützung der lokal untergebrachten Asylwerberinnen und Asylwerber.

Ende September war die gemeinsame Internet-Plattform www.ichmöchtehelfen.at online gegangen. Diese soll es der Bevölkerung des Bezirks erleichtern, koordiniert Hilfe zu leisten – egal, ob mit Geld- oder Sachspenden, oder aber durch tatkräftige Unterstützung. Insgesamt 30 Personen fanden sich von der Plattform angesprochen nun an den beiden Infoabenden zusammen und schlossen sich der großen Hilfsaktion an. Durch das Programm führte Rot-Kreuz-Bezirkskommandantin Angelika Weiler, Verantwortliche für die Asylwerber-Hilfe des Roten Kreuzes im Bezirk Korneuburg.

Zunächst stellte sie die Organisation Rotes Kreuz und deren Asylwerber-Betreuung sowie die Grundlagen des Asylrechts vor. Ziel war, Klarheit über deren Situation und Sensibilität im Umgang mit den Asylwerbenden zu übermitteln. Anschließend gab es Informationen zum Projekt „Deutsch als Fremdsprache“, das in Zusammenarbeit mit der VHS Korneuburg den Deutschunterricht für die Asylwerber koordinieren wird. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden im Zuge dieses Projekts einen mehrtägigen Grundlagenkurs besuchen. Die Hilfe beim Deutschlernen erfolgt anschließend zum einen über pädagogische Einheiten, zum anderen über „Lernbetreuungs-Tage“. In Letzterer werden die Asylwerbenden bei der Erledigung von Übungen und Hausaufgaben unterstützt. Durch diese Aufteilung können nicht nur ausgebildete Pädagogen, sondern auch weitere hilfsbereite Personen für das Projekt gewonnen werden.

Des Weiteren richten sich Plattform und Infoabende aber auch an Personen, die den Asylwerberinnen und Asylwerbern beispielsweise bei Ausflügen, Übersetzungen oder anderen Erledigungen helfen wollen. Auch Dr. Ferdinand Sator von SOS Mitmensch nahm an den beiden Infoabenden teil. Als Mitbegründer von „ichmöchtehelfen.at“ nahm er die Gelegenheit wahr, seine Organisation und die vielen Hilfsprojekte in der Bevölkerung bekannter zu machen.

Wer ebenfalls das Bedürfnis verspürt, die in Korneuburg untergebrachten Asylwerber aktiv zu unterstützen, hat am 28. Oktober 2015 nochmals die Gelegenheit für einen Kennenlern-Abend. Ab 19:30 Uhr findet im Raiffeisen Kompetenzzentrum Korneuburg eine dritte Infoveranstaltung statt, zu der Rotes Kreuz und Stadtgemeinde wieder herzlich einladen.

Anmeldung ist nicht notwendig, Fragen können aber vorab an buergerservice@korneuburg.gv.at gerichtet werden.