Bodensanierung  in der   ehemaligen Schiffswerft Werft als Voraussetzung für weitere Projekte beginnt

22.09.2003 00:00

Große Projekte warten in der Alten Werft auf Ihre Umsetzung, so etwa der Ausbau der Backsteinbauten an der Slippanlage zu einem Kulturbezirk und auch bezüglich eines Asia-Centers gibt es konkrete Gespräche. Projektkoordinator für die Entwicklung des Areals ist der Immofonds Korneuburg in Partnerschaft mit der Werft - Revitalisierungs Gmbh.

Vorher jedoch ist noch eine große Hürde zu bewältigen: Die Beseitigung des kontaminierten Bodens. Auf Grund gesetzlicher Vorschriften dürfen nämlich auf belasteten Böden generell keine neuen Bauprojekte errichtet werden.

Rund 60.000 m2 des ehemaligen Werftgeländes müssen von Altlasten befreit werden. Die dafür anfallenden Baukosten in Höhe von 12 Millionen Euro werden zu 95 % vom Altlastensanierungsfonds finanziert. Die restlichen fünf Prozent werden von der Stadtgemeinde getragen.

Die Firma PORR-Umwelttechnik wurde mit der Planung und Abwicklung der Sanierungsarbeiten betraut. Die Abbruch-, Aushub- und Entsorgungsarbeiten werden von der Bietergemeinschaft STRABAG, HINTEREGGER und HABAU durchgeführt.

Um zu genauen Kenntnissen über die Beschaffenheit des Bodens zu gelangen wurden zahlreiche Voruntersuchungen durchgeführt und ein großflächiges, dichtes Netz an Probebohrungen angelegt. Derzeit ist gerade die Bodenluftsanierung im Gange.

Die Sanierungsmaßnahmen werden in zwei Bauabschnitten durchgeführt.

In der ersten Bauetappe, die gerade anläuft und für rund 8 Monate anberaumt ist, werden ein Zwischenlager und ein Ablaufkanal errichtet. Anschließend wird im Bereich Yachtklub, Schiffsanlegestelle, vor der Halle 100 sowie der Sanierungsflächen auf der Insel kontaminiertes Material - insgesamt rund 56 000 m³- ausgehoben, entsorgt und mit unbelastetem Boden wieder befüllt. Dazu sind rund 4.000 Abtransporte notwendig, etwa 120 LKW Zu – und Abfahrten pro Tag werden dazu nötig sein.
Um die damit verbundenen Störungen für Anrainer, Fußgänger und Radfahrer so gering wie nur möglich zu halten, wurden zahlreiche Maßnahmen festgelegt. Neben dem Einsatz von „Flüster-LKW“, die die Betriebsauffahrt bei der Agip-Tankstelle beidseits der A22 nutzen, um nicht durch das Stadt- und Wohngebiet fahren zu müssen, wurde auch eine zeitliche Zufahrtbeschränkung von Montag bis Freitag verhängt. Eine eigene Fahrspur für den Schwerverkehr soll einen reibungslosen Ablauf der Sanierungsarbeiten garantieren.

Im zweiten Bauabschnitt wird die Sanierung des Bodens im Bereich der Halle 100 – das Gebäude selbst wird abgebrochen – sowie zwischen Hafenbecken, Slipanlage und Kunsthalle vorgenommen. Die Detailplanungen und Ausschreibungen für diesen 2. Bauabschnitt werden bis Mai 2004 laufen, dessen Umsetzung ist bis Ende 2004 vorgesehen.

Zahlen Daten Fakten

Gesamtfläche der Alten Werft: rd. 20 ha
Sanierungsfläche: rund 60.000 m²

Sanierungskosten: rund € 12 Mio.
davon Bundesförderung: € 11,4 Mio. €
Gemeindeanteil: € 600.000 €

Baumaßnahmen:
1. Bauabschnitt – September 2003 bis März 2004
Sanierungsfläche: rund 35.000 m²
Aushubmaterial: rund 56.000 m³ = rd.105.000 Tonnen = rd. 4000

Abtransporte
1. Bauabschnitt – Juli bis Dezember 2004
Sanierungsfläche: 23.000 -25.000 m²
Aushubmaterial: rund 21.000m³ = rd. 40.000 Tonnen,
darin nicht enthalten ist der Abbruch der (großen) Halle 100