Eröffnung der neuen Kläranlage

24.04.2023 15:48

Eröffnung der neuen Kläranlage des Abwasserverbandes „Raum Korneuburg“

STR Martin Peterl, Kiril Atanasoff-Kardjalieff (GF AWV Raum Korneuburg), Ewald Priessnitz (Betriebsarzt ARA Korneuburg), Harald Hofmann (Amt der NÖ-Landesregierung, Leiter Abt. Wasserwirtschaft), Sabine Hopf (BGM Leitzersdorf), GR Erik Mikura (Obmann AWV Raum Korneuburg), BGM Christian Gepp, Rupert Sitz (VBGM Bisamberg), Magdalena Batoha (BGM Leobendorf), Michael Oberschil (BGM Hagenbrunn), Andreas Strobl (BH Korneuburg), Mauritz Grossinger (GGR Spillern) und Thomas Speigner (BGM Spillern)

Am Freitag, den 14. April 2023 wurde die komplett erneuerte und an den Stand der Technik angepasste Kläranlage des Abwasserverbandes „Raum Korneuburg“ bei der Donaulände 22 eröffnet. Sie ist für die Behandlung der Abwässer von 85.000 Einwohner:innen ausgelegt.

Bedeutung

Die Errichtung dieser modernen Anlage bedeutet nicht nur eine zukunftssichere Abwasserbehandlung für den Großraum Korneuburg, sondern sie stellt auch einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Wassergüte im Umfeld einer expandierenden Region und einen wichtigen Bestandteil für einen zeitgemäßen Umweltschutz dar.

Historie

Gegründet wurde der Korneuburger Abwasserverband 1980. Die Kläranlage für die sechs Verbandsgemeinden (Korneuburg, Bisamberg, Leobendorf, Spillern, Hagenbrunn und Leitzersdorf), die ursprünglich nur für die Stadtgemeinde Korneuburg vorgesehen war, wurde damals dem Abwasserverband übertragen und sie war für die Behandlung der Abwässer von 20.000 Einwohner:innen vorgesehen. Ab 1986 wurde die Anlage für die Behandlung der Abwässer von 40.000 Einwohner:innen ausgebaut. Jedoch reichten die Anlagekapazitäten in dem rasch wachsenden Umfeld nicht mehr aus und auch der Stand der Abwasserbehandlung musste stetig verbessert werden. Daher wurde 2015 ein weitestgehender Neubau am bestehenden Standort beschlossen. Dieser Neubau erfolgte schrittweise während des laufenden Betriebs, um die Anlage an den neuesten Stand der Technik anzupassen. Um das Projekt umzusetzen, wurde ein neues Grundstück neben der bestehenden Anlage von der Stadtgemeinde erworben und es wurde die Donaulände umgelegt. Zusätzlich wurde im Rahmen dieser Umlegung ein Radweg neben der Donaulände errichtet und die Anlage höher gelegt, um einen sicheren Schutz gegenüber 100-jährigen Donauhochwässern zu gewährleisten. 

Die Sanierungsarbeiten und das Großprojekt hatten 2016 mit der ersten Ausbaustufe begonnen und die gesamten Investitionskosten belaufen sich auf € 15,5 Millionen. Zusätzlich wurden eine neue Schlammverwertungsanlage - eine Schlammfaulanlage zur Gewinnung von Biogas zur Eigenstromerzeugung mit einem Gasmotor  - integriert und 2020 eine Photovoltaikanlage mit 190 kWp errichtet, zur Optimierung der Eigenenergieversorgung.

Der Obmann des Abwasserverbandes Erik Mikura und Bürgermeister Christian Gepp zeigten sich erfreut: „Die Bevölkerung der Region wächst und ist stetig gewachsen. Jetzt ist die Anlage zukunftsfit und modernisiert.“